Young refugee from dysfunctional family leaning on fence, orphan teenager

Jugendmigrationsdienst

Die Jugendmigrationsdienste sind Teil der Initiative JUGEND STÄRKEN mit der sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) deutschlandweit für eine bessere Integration junger Menschen einsetzt.

Jugendmigrationsdienst (JMD)

Rund 500 Jugendmigrationsdienste (JMD) bundesweit unterstützen junge Menschen mit Migrationshintergrund zwischen 12 und 27 Jahren durch Beratung, Bildungs- und Freizeitangebote. Einen Schwerpunkt bildet die langfristige, individuelle Begleitung Jugendlicher auf ihrem schulischen und beruflichen Weg. Ziel ist es, die soziale Teilhabe der jungen Menschen zu fördern und ihre Perspektiven zu verbessern.

Die JMD sind Teil der Initiative JUGEND STÄRKEN, mit der sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für eine bessere Integration junger Menschen einsetzt.

Zielgruppe

  • Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene mit Migrationshintergrund vom 12. bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres
  • Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, insbesondere in Fragen der Bildung/Ausbildung ihrer Kinder
  • Menschen, Initiativen und Institutionen, die für den Integrationsprozess junger Migrantinnen und Migranten relevant sind, einschließlich der Bevölkerung im Lebensumfeld der jungen Menschen

Ziele

  • Verbesserung der Integrationschancen (sprachliche, soziale, schulische und berufliche Integration)
  • Förderung der Chancengerechtigkeit
  • Förderung der Partizipation in allen Bereichen des sozialen, kulturellen und politischen Lebens

 JMD im Quartier - Zusammenleben gestalten

Im Modellprojekt Jugendmigrationsdienst im Quartier wird an 16 Modellstandorten erprobt, wie die Lebenssituation und -welten der Bewohner*innen verbessert und das soziale Zusammenleben gestärkt werden kann. Die Modellstandorte befinden sich in aktuellen bzw. ehemaligen Gebieten der Sozialen Stadt und sind in bestehenden JMD eingerichtet. Im Rahmen des Modellprojekts sollen strukturelle Veränderungsprozesse angestoßen sowie Zugangsbarrieren zu sozialen Diensten und zu Angeboten im Quartier identifiziert und abgebaut werden.

Mit JMD im Quartier können junge Menschen in gemeinsamen Aktivitäten mit anderen Bewohner*innen das Quartier und das Zusammenleben mitgestalten - und verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung kennenlernen und ausprobieren. In Kooperation zwischen Jugendmigrationsdiensten, Quartiersentwicklung und weiteren Akteuren im Quartier werden Mikroprojekte mit den jungen Teilnehmenden entwickelt und umgesetzt.

JMD Respekt Coaches

Unterschiedliche Meinungen akzeptieren, Position beziehen, argumentieren – das Präventionsprogramm JMD Respekt Coaches macht demokratische Werte für junge Menschen erlebbar und stärkt sie in ihrer Persönlichkeit. Mit präventiven Angeboten an bundesweit rund 270 Standorten fördert das Programm Respekt, Toleranz und den Abbau von Vorurteilen an Schulen.

Schulen als Anlaufstellen

Die Schulen als wichtige Anlaufstellen für primär-präventive Angebote werden dabei unterstützt, jungen Menschen die Werte einer demokratischen und offenen Gesellschaft zu vermitteln, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber menschenfeindlichen Ideologien zu stärken. Jugendliche lernen in Gruppenangeboten, sich selbst im Diskurs mit anderen zu positionieren und unterschiedliche Auffassungen auszuhalten.

Gemeinsame Präventionsstrategie vor Ort

Eine Präventionsstrategie vor Ort kann nur in Zusammenarbeit erfolgreich sein: Umsetzungspartner des Programms sind Jugendmigrationsdienste, Schulen, Träger der Radikalisierungsprävention beziehungsweise der politischen Kinder- und Jugendbildung und öffentliche Träger der Jugendhilfe. Beteiligt werden zudem die Landesdemokratiezentren.

Unterstützung beim Übergang in den Beruf

Die Jugendmigrationsdienste (JMD) bieten ergänzend sozialpädagogische Beratung und Begleitung für Schüler*innen, die einen besonderen Unterstützungsbedarf beim Übergang von der Schule in den Beruf haben. Durch individuelle Beratung soll verhindert werden, dass fehlende Lebensperspektiven zu einem Radikalisierungsfaktor werden können. Die Kolleg*innen der JMD stehen den Schüler*innen entweder direkt in den Schulen oder in ihren Einrichtungen zur Verfügung.

 

JMD Mental Health Coaches

Das Modellvorhaben „Mental Health Coaches“ stärkt die Resilienz, das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit junger Menschen. In präventiven Gruppenangeboten zu Themen wie Stressbewältigung, Ressourcenaktivierung und Selbstfürsorge entwickeln junge Menschen ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen und lernen Tools für den Umgang mit psychischen Belastungen kennen. Die Gruppenangebote können gemeinsam mit externen Präventionsanbietern umgesetzt werden und orientieren sich an den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler.

Das Modellvorhaben fördert die Offenheit der Schulgemeinschaft im Umgang mit mentaler Gesundheit und wirkt Stigmatisierung entgegen. Es erhöht die Bekanntheit regionaler Beratungs- und Hilfsangebote und erweitert das Netzwerk, auf das Schulen und junge Menschen zurückgreifen können. Die Jugendmigrationsdienste setzen das Modellvorhaben ab dem Schuljahr 2023/24 an gut 100 Schulen in Deutschland um.

Das Modellvorhaben wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit gefördert.

Gefördert

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